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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-10-10
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19011010
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Börsenblatt s. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 8071 kann er zwar nicht, wie Or. Josef meint, den unbestellten Gegen stand einfach auf die Straße werfen — gegen solche unwirtschaft liche Selbsthilfe hatten schon die Römer eine starke Abneigung, vergl. 1. 1. H 3 O 18.8 — aber er kann den Gegenstand auf Kosten des Absenders zurückschicken, oder eventuell gemäß H 372 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches Hinterlegern Damit dürfte auch den Interessen beider Parteien hinreichend gedient sein. Prioatdozcnt I)r. Ludwig Beer. Leipzig. Vorlesungen für Kaufleutc. — Die Vorlesungen für junge Kaufleute, die auf Veranlassung der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berkin im Winter-Halbjahr 1901/2 im Generalversammlungssaale der Börse abgehaltcn werden, sind wie folgt festgestellt: 1. Volkswirtschaftslehre. Geld und Währung. (Edelmetall als Gebrauchs- und Tauschgut; die Münze als Tauschinittel; das Geld als Recheneinheit; die Währung; die Münzgesetzgebung; Münzhoheit und Münzregal; das englische Münzwesen; Frank reich und die lateinische Münzkonvention; Geschichte des deutschen Münzwesens; amerikanische Maßregeln). Dozent: I)r. Alexander Meyer. Beginn: 14. Oktober. 2. Rechtswissenschaft. Aktienrecht; Konkursrecht; Handels register; Erwerb und Verlust des Eigentums an beweglichen Sachen; Rechtsfälle. Dozent: Kammergerichtsrat Geh. Justizrat Or. Kcyßner. Beginn: 15. Oktober. 3. Handclsgeographie. Die Vereinigten Staaten von Nord amerika: die natürlichen Verhältnisse des Landes; die Entdecker und ersten Ansiedler; die englischen Kolonien an der Ostküste; die Franzosen am St. Lorenz und Mississippi; Abfall der Kolonien/; die territoriale Entwickelung der Vereinigten Staaten; Koloni sation des Westens; Sklavenfragc; Zollpolitik; Verkehrswesen; Landwirtschaft und Industrie; Außenhandel, unter Hervorhebung der deutsch-amerikanischen Beziehungen; amerikanischer Imperialis mus. Dozent: Or. Carl Duncker. Beginn: 16. Oktober. Die Vorlesungen finden statt: sä 1 an jedem Montag abends von 8'/,—10 Uhr. sä 2 an jedem Dienstag abends von 8—9stz Uhr, all 3 an jedem Mittwoch abends von 8ff^—10 Uhr im General versammlungslokale der Börse, Eingang von der St. Wolfgang- Straße. Meldungen zu den Vorlesungen werden in der Börsen registratur, Neue Friedrichstraße 51/1, werktäglich von 9—3 Uhr entgegengenommcn. Das Honorar ist bei der Anmeldung zu ent richten und beträgt für das Semester für jeden Vortragscyklus 2 ./6. Neue Bücher. Kataloge rc. für Buchhändler: Lolröns Littgrstur unck ^.nckorss. Endung: Un^ariselro Littsrstur. XXI. sntigusrisoüsr XvL»igor von L. K. Lrovirsr in Lränn. 8°. 41 8. 1271 Xrn. Lrobsdlsttsr von geograpdisolron Karten. Llsnsu sto. Xrt. Institut Orell Küssli. Kartograpüisoüs r1osts.lt in 2ürioü (Loürvsw). Usx-8o. 23 Ksrtsndlsttsr. IVoiünsoüts - Uunclsodrsibon clsr Union Usutselis Vorlsgs- gssollsoüstt in 8tuttgsrt, Lettin, Lsipttq;. 4". 30 LIstt Oiroulsrs in. VsrlsnALsttvl. Gesellschaft zur Verbreitung der Heiligen Schrift in Rußland. — Die Gesellschaft hatte im Jahre 1900 eine Einnahme von 43 729 Rubel 36 Kopeken und eine Ausgabe von 42 933 Rubel 40 Kopeken. An Büchern der Heiligen Schrift wurden im genannten Jahre im europäischen Rußland und zum Teil auch in Sibirien, im Kaukasus und unter den Pilgern in Jerusalem 47 990 Exemplare (im Werte von 33 279 Rubel) ver breitet, darunter 3811 vollständige Bibeln. Im ganzen sind seit dem Bestehen der Gesellschaft (gegründet als Privatgesellschaft im Jahre 1868) 2 055 821 Exemplare ins Volk gebracht worden. Thätig waren im Jahre 1900 11 Kolporteure, davon 5 zur Probe; außerdem haben sich auch einige Mitglieder der Gesellschaft dem Vertriebe von Büchern unterzogen. L. »Buchfink», Buchhandlungsgehilfen-Verein inWien. — Am Freitag den 4. Oktober feierte der -Buchfink- in Wien den sechzigsten Geburtstag seines verdienten alten Mitgliedes Herrn Franz Wiedenmann (i. H. Manz'sche Hosbuchhandlung). Gegen sechzig Kollegen, Freunde und Verehrer des Jubilars, waren gekommen, um dem Gefeierten ihre Zuneigung auszudrücken. Brausende Rufe erschallten als dieser mit seiner Familie er schien. Der Vorsitzende Herr Niemann begrüßte die Erschie nenen und brachte unter Ucberrcichung eines Ehrenbechers die Glückwünsche des Vereins dar. Der Abend verlief in recht angeregter Stimmung. Zum ersten Male ließ sich das neu gebildete Streichquartett hören, das aus den Herren Loos, Schmidt, Sedlailek und Schober unter der bewährten Leitung des Herrn E. Kleemann besteht. Letzterer brachte auch noch Klavier vorträge meisterlich zu Gehör. Humoristische Vorträge und Ge sänge der Herren Brüder Schmidt, Mattern, Schneider, Kindler trugen viel zur Belebung des Abends bei, und die Festfreude erreichte ihren Höhepunkt, als das Geburtstagskind selbst einen seiner urkomischen Vorträge hielt. Möge Herr Kollege Wiedenmann noch recht lange in geistiger Frische und Thatkraft den Seinen, seinem Wirkungskreise und dem Buchfink erhalten bleiben! Am Freitag den 11. Oktober hält Herr Friedrich Schiller, Gesellschafter der Firma Moritz Peiles, k. und k. Hofbuchhandlung in Wien, im Vereinslokale, I. Bezirk, Herrengasse 19, einen Vor trag: »Bilder aus Grillparzer». Mit Rücksicht darauf, daß nicht nur die Literarische, sondern auch die buchhändlerische Seite zur Sprache kommen werden, verspricht der Vortrag sehr interessant zu werden. Ein großer Besuch wäre wünschenswert. Gäste sind willkommen. Personalnachrichten. Ernennung. — Herr Eugen Ernst Kaps in Dresden, Vorstand der dort bestehenden Firma Ernst Kaps, Musik- und Kunstverlag, G. m. b. H., ist von der Regierung der Republik Salvador zum Konsul in Dresden ernannt morden. Bibliotheksamt. — Zum Bibliothekar der Murhardschen Stadtbibliothek in Kassel, die bisher von Herrn Lr. Ilhlworm geleitet worden ist, ist nach dessen Rücktritt HerrLr. Steinhaufen in Jena ernannt worden. Sprechsaal Neue Fnchlitteratnr. Unter dem Titel: »Praktische Ratschläge zur Hebung des deut schen Buch-Exportes nach den Vereinigten Staaten von Nord amerika» hat die Firma Wenger's Verlag in München eine Broschüre (Manuskript) hernusgcbracht. welche dem Buchhandel gegen 10 bar angebotcn wird (siebe Börsenblatt vom 20. Nov. 190l). Das 16 Schreibseiteu (zusammen ca. 3 Druckseiten) umfassende Heftchen ist schlecht leserlich geschrieben, mit Korrekturen durchsetzt und iveist »eben einem mangelhaften Deutsch zahlreiche orthographische Fehler auf. Nachdem der Verfasser einen Seufzer darüber ausgcstoßcn hat, daß so mancher »reele» (sie!) Verleger »ach der Messe gezwungen sei, seine Artikel zu verramschen, weil der -sogenannte deutsche Sortimenter» sich nicht genügend verwendet habe, beginnt er, dem Leser seine -Ratschläge- zu erteilen. Diese bestehen aus kurzen Er örterungen über die buchhändlerischen Verhältnisse Amerikas und enthalten nicht mehr, als ein Vuchhandlungslehrling nach ein jähriger beruflicher Thätigkeit über dieses Thema zu wissen pflegt. Zum Schluffe kommt Herr Wenger zu dem Rate, man sollte vermittelst seiner in drei Sortimente cingcteilten Adressen buchhändlerischer Firmen Amerikas*) Cirkulare verschicken, wobei folgende -Zweige- zu berücksichtigen seien: Agrikultur, Anti *) Jedes Sortiment kostet 20 quariat, Vauwisscnschaft, Kommissionsbuchhandel, Encyklopädien und viele andere, bunt aneinander gereihte Dinge. Jeder Zweig erhält noch eine lehrreiche Erklärung, wovon ich die jenige anführe, die sich der Verfasser bei dem Worte -Zeit schriften» leistet: -Die deutschen Zeitschriften sind in Amerika nicht stark vertreten. Lediglich die minderwertige Kolportagelitte- ratur und katholische Zeitschriften finden Anklang und haben deren Verleger reich gemacht. Filialen, von hervorragenden Zeit schriften in New Jork errichtet, dürften ihren Zweck nicht ver fehlen.» Diese Probe dürfte genügen, und ich sehe davon ab, weitere Mitteilungen aus diesem teuren Manuskripte zu »rachen, welches der Verfasser auch vorsichtig als -Nicht nachdruckbar, be zeichnet. Dresden, den 30. September 1901. I. R. Dohrn. Herr Dohrn hatte die Güte, mir das fragliche Manuskript behufs dessen genauer Prüfung zur Versügung zu stellen; nach Kenntnisnahme des Inhalts kann ich das Urteil Herrn Dohrns über den durchaus problematischen Wert der Wengerschen Arbeit nur vollkommen bestätigen. Dresden, den 2. Oktober 1901. Rudolf Heinze, Vorsitzender des Vereins Dresdner Buchhändler. 1062'
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