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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1895
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1895
- Sprache
- Deutsch
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Erscheint (in Verbindung mit den »Nach richten aus dem Buchhandel«) täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Jahrespreis: für Mitglieder ein Exemplar 10 für Nichtmitglieder 20 Börsenblatt für den Anzeigen: für Mitglieder 10 Pfg., für Nichtmitglieder 20 Pfg., für Nichtbucki- hündler 30 Pfg. die dreigespaltenePetit- zeile oder deren Raum. 98. Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins Verdeutschen Buchhändler zu Leipzig. Leipzig, Montag den 29. April. 1895. Amtlicher Teil. Bericht über den Hortgang meiner Arbeit für die Geschichte des deutschen Buchhandels. Bei der pflichtgemäßen Durcharbeitung des vorhandenen Stoffes für die Geschichte des deutschen Buchhandels hat sich mir. schon bei der Beschäftigung mit der älteren Zeit, die Notwendigkeit aufgedrängt, das Werk von Grund auf neu zu beginnen. Friedrich Kapps »Geschichte des deutschen Buchhandels bis in das siebzehnte Jahrhundert« ist ein schönes, vater ländisches Werk, das dem deutschen Buchhandel zur Ehre ge reicht und seine Bedeutung nicht verlieren wird. In einer ausführlichen Würdigung dieses Buches habe ich im Jahre 1886 (Centralblatt für Bibliothckwesen IV 32 —37) dankbar hervorgehoben, daß Kapp mit Liebe zu unserem Volkstum und mit Achtung vor der geistigen Entwickelung, der der Buch handel dienen darf, die Entwickelung des deutschen Geistes, wie sie gestaltend auf den Buchhandel wirkt, frisch und hin gebungsvoll dargestellt hat; so sei von ihm ein Buch geschaffen worden, das über die Buchhändler hinaus für die weiteren litterarischen Kreise eine Kulturgeschichte der Litteratur und des Litterargewerbes vom ausgehenden Mittelalter an bietet. Wenn Kapps Buch trotzdem nicht als Grundlage für einen ihm erst jetzt erstehenden Nachfolger dienen kann, so liegt das neben der Fülle gerade im letzten Jahrzehnte ver öffentlichter Forschungen zur älteren Geschichte des Buch handels in der ganzen Anlage dieses Werkes. Die vier ersten Kapitel gehören im wesentlichen der Geschichte der Buch druckerkunst und der Buchausstattung an, die drei letzten der Rechtsgeschichte, die aus vier Kapiteln bestehende mittlere Gruppe, die dem Buchhandel im besonderen gilt, ist in ihren Hauptteilen von litterarischen Gesichtspunkten beherrscht. Gleich dem schönen Bilde Gutenbergs im ersten Abschnitte bilden hier die lebensfrischeu Bilder von Erasmus und Luther nicht nur Hvhenpunkte, sondern auch Mittelpunkte der Darstellung. Die Ein- und Ausgangskapitel dieses mittleren Abschnittes, das Kapitel vom buchhändlerischen Geschäftsbetrieb und das von der Frankfurter Messe, können aber zusammen, auch mit Hinzuziehung des rein buchhändlerischen in den Erasmus- und Lutherkapiteln nicht als eine dem Buchhändler nötige planmäßige Darstellung der buchhändlerischen Geschäftsgeschichte der älteren Zeit gelten, wenn sich auch mannigfach verstreute Züge gelegentlich der Firmengeschichten in den Buchdruck kapiteln und ebenso in der Geschichte der Bücher-Censur und der Preßverfolgungen, sowie der Frankfurter Bücherkommission hinzufinden. Eine solche planmäßige Geschichtsdarstellung des Geschäfts betriebes und der Geschäftsbräuche unter Heranziehung der lebendigen Quellen, die seit Kapps Tode durch meine 2. Auflage der Koberger, Stehlins Baseler Regesten, Buch walds Briefwechsel aus der Resormationszcit und vor allem Zweiundsechzigster Jahrgang. durch Albrecht Kirchhoffs Forschungen für Leipzig sich ergeben haben, kann nicht nachträglich als einleitender Teil eines zweiten Bandes zur Ergänzung geboten werden. Ein der artiges Anschließen ist aber auch deshalb unthunlich, weil in folge von Fr. Kapps frühem Tode und wegen der selbstän digen Gestaltung zweier an sich ausgezeichneter Kapitel fremder Hand, die doch als Fremdkörper empfunden werden, die ein zelnen Gegenstände der Darstellung bis zu ganz verschiedenen Grenzen verfolgt werden Die Geschichte Gutenbergs und seiner Vorläufer samt der Ausbreitung der neuen Kunst in den ersten drei Kapiteln führt, vom Buchhandel des Alter tums anhebend, in der Druckgeschichte der einzelnen Städte, jedoch auf die schon im 15. Jahrhundert druckenden beschränkt, ganz verschieden weit, zum Teil bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts. Das vierte Kapitel, das Aeuhere des Buchs, verfaßt von Regierungsrat Bruno Bücher in Wien, erstreckt sich, wieder vom Altertum beginnend, in der Buch binderei bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Das fünfte Kapitel vom buchhändlerischen Geschäftsbetrieb ist zwar nach träglich »bis zur Reformation« überschrieben worden, springt aber in einzelnen Teilen bis zum Schluffe des 18. Jahr hunderts. Nach den dann folgenden Kapiteln, die das Zeit alter des Humanismus und der Reformation behandeln, setzt die Frankfurter Messe wieder mit dem letzten Drittel des 15. Jahrhunderts ein und führt mit ihren Anhängen bis zum Beginne des 18. Jahrhunderts. Die iu der Darstellung folgende Geschichte der Büchercensur beginnt mit den griechischen Philosophen und endet im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts, die Geschichte der Frankfurter Bücherkommission, vom Be gründungsjahre 1569 ab bis in das 18. Jahrhundert, leitet mit der Kapps Plan entsprechenden Zusage, im nächsten Bande auf die ersten Anfänge Leipzigs zurückzugrcifen, zur neuen Geschichte über. Angefügt ist noch, als elftes kurzes Kapitel, eine von Professor vr. Lewis in Greifswald nach Kapps Tode gelieferte Darstellung des Nachdruckes von den Privilegien am Schluffe des 15. Jahrhunderts an bis zum kursächsischen Reskript von 1798. Nur Friedrich Zaruckes im Anhänge gegebenen Erläuterungen seiner graphischen Tafeln zur Statistik des deutschen Buchhandels in den Jahren 1564 bis 1765 schließen, abgesehen von einigen auf Seite 790 zur Vergleichung gegebenen Ausblicken, mit dem naturgemäßen Endjahre des älteren Buchhandels ab. Bewundernswürdig ist die Kunst, mit der vr. Albrecht Kirchhofs nach Kapps frühem Hinscheiden den Torso ergänzt und Schwierigkeiten ausgeglichen hat. Durch die Fülle der wichtigen Einzelheiten von buchhändlerischer Bedeutung, mit denen Kirchhofs das Werk allenthalben bereichert hat, wie durch die anschaulichen glänzenden Kapitel Kapps zur Zeit des Humanismus und der Reformation, wird sich das Buch des liebenswerten Verfassers auch bei denjenigen Buchhändlern, die sich für das monographisch wertvolle Material der Preß verfolgungen und insbesondere der Frankfurter Bücherkommissivn auf die Dauer nicht erwärmen könne», iu Ehren halten. Wegen 315
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