Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1894

Erscheint (in Verbindung mit den »Nach richten aus dem Buchhandel«) täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Jahrespreis: für Mitglieder ein Exenrplar 10 für Nichtmitglieder 20 ./e. Börsenblatt für den Anzeigen: für Mitglieder 10 Pfg., für Nichtmitglieder 20 Pfg., für Nichtbuch händler 30 Pfg. die dreigespaltenePetit- zeile oder deren Raum. Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. 255. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Leipzig, Freitag den 2. November. 1894. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Der Unterzeichnete Vorstand hat eingehend die wichtigen Fragen erörtert, welche gegenwärtig die buchhändlcrischcn Kreise lebhaft beschäftigen: eine Regelung der Beziehungen zwischen Verlegern und Sortimentern betreffs des Bücherladenpreises und die beabsichtigte Verständigung der vom Vorstande anerkannten Orts- und Kreisvereine über gleichmäßige Verkaufs normen für ihr Gebiet, auch in Bezug auf den Restbuchhandel. Da nach ß 1 der Satzungen »die Feststellung allgemein giltiger geschäftlicher Bestimmungen im Verkehr der Buchhändler unter einander sowie der Buchhändler mit dem Publikum in Bezug auf die Einhaltung der Bücherladenpreise, beziehungsweise den von letzteren zu gewährenden Rabatt« zu den Aufgaben des Börsenvereins gehört und nach Z 35 der Vereinsausschuß befugt ist, »über die Regelung des Verkehrs der Buchhändler mit einander und mit dem Publikum Anträge bei dem Vorstande für die Hauptversammlung einzureichen«, hat der Vorstand beschlossen, den Bereinsausschuß aufzufordern, ihm Vorschläge in Bezug auf die oben erwähnten und mit ihnen in Verbindung stehende Angelegenheiten eiuzureichen und mit ihm zu beraten. Von dem Ergebnis dieser Beratungen wird der Vorstand den Mitgliedern des Börsenvereins rechtzeitig vor der nächsten Hauptversammlung Mitteilung machen. Leipzig, den 30. Oktober 1894. Der Hm'stiNld des Dörsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. I)r. Eduard Brockhaus. vr. Max Niemeyer. Wilhelm Volkmann. Arnold Bergstraeßer. Johannes Stettner. Carl Engelhorn. Nichtamtlicher Teil. Partielle Ramschverkäufe. (Vgl. Nr. 231, 233, 234, 237, 240, 241, 242, 243, 246, 249, 252, 253.) XX. Erwiderung. Von dem Verbände der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel ist ein von 31 Kreis- und Ortsvereinen unterzeichnetes Rundschreiben im September 1894 an die Verlagsbuchhandlungen des Deutschen Buchhandels erlassen worden, dem die nachfolgende Erklärung beigefügt ist: -Die Unterzeichnete Verlagsbuchhandlung erklärt: »»daß sie die von ihr für ihre Verlagsartikel festgesetzten Ver kaufspreise unbedingt und allgemein festgehalten wissen will (unbeschadet der Bestimmungen des tz 3, Absatz 5 b der Satzungen des Börsenvereins) und nicht einzelnen Firmen, ohne Rücksicht auf die ihnen zu stellenden Bezugsbedingungen, gestatten wird, von diesen Verkaufspreisen abzuweichen. Das Recht des Verlegers, den Kaufpreis allgemein zu verändern, wird hierdurch nicht berührt. Mit Handlungen, welche die bei Bezug von Partieen oder sonst ihnen gewährten günstigeren Bezugsbedingungen be nutzen, um den Artikel unter den bestimmten Ladenpreisen zu verkaufen oder anzukündigen, wird sie ohne weiteres den Verkehr und die Rechnung aufheben.--» Als Mitglieder des Börsenvereins können die Unterzeichneten nur diesem das Recht zugestehen, die den Verkehr der Buchhändler unter einander be treffenden Angelegenheiten zu regeln. Sie müssen Einundsechzigster Jahrgang. es deshalb ablehnen, eine Ansicht, Willensmeinung oder Erklärung abzugeben. Stuttgart, den 30. Oktober 1894. O. Arndt. Matthias Brennwald. I. Engelhorn. Fr. Fromm an ns Verlag (E. Hauff). Greiner L Pfeiffer. Carl Grüninger. Jul. Hoffmann. Fr. Locwe (W. Effenbergcr). Jos. Roth, Verlagsbuchh. Schickhardt L Ebner. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchh. (E. Koch). I. F. Steinkopf. Strecker L Moser. Eugen Ulm er. Konrad Wittwer, Verlag. Vermischtes. Bestellzettel zum Börsenblatt. — Seit mehreren Tagen ist im Börsenblatts ein uns mehrfach von Lesern und Anzeigenden ausgesprochener Wunsch verwirklicht, indem diejenigen Anzeigen, denen ein Bestellzettel beigegeben ist, durch das Zeichen (A vor der Jnseratnummer kenntlich gemacht sind. Auch die von einigen der Herren Sortimenter vermißten Vordrucke »Post — Eilgut — Fracht gut« sind in die Bestellzettel eingefügt worden. 923