ErlchelN! außer Kunnraq» lägltch. — Btk früh » Uhr eingehende Anzeigen lummen in der nächsten Nummer zur Aufnahme. Börsenblatt Beiträge für dai Börsenblatt sind an die Nedaction — Anzeigen aber an die Exvedition desselben zu senden. für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthuui des VäescnvereinS der Dkulschen Buchhändler. 96. Leipzig, Dienstag den 28. April. 1874. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Durch die plötzliche ernstere Erkrankung des Herrn Martin Wigand sehen wir uns veranlaßt, Herrn vr. Max Abraham, in Firma C. F. Peters, Lurauu äs muoigua uns zu cooptiren, was wir hiermit zur Kenntniß bringen. Leipzig, den 21. April 1874. Das Festcomitk für die diesjährigen Ostermeß-Festlichkeiten. Bericht über die Bibliothek des BörsrnvereinS aus der Zeit von Anfang April 1873 bis Ende März 1874. Seit Erstattung meines letzten Berichts ist die Bibliothek von ihrem früheren ungünstigen Standorte, auf der südlichen Gallerte des großen Saales, in den kleinen (Parterre-) Saal des Börsen- gebändes übergesicdclt. Durch diese Acnderung ist den meisten und fühlbarsten der Uebelständc, welche das frühere Local hatte, in zweck mäßiger Weise Abhilfe geschafft ; es ist vor allem mehr Licht und mehr Platz gewonnen, letzteres durch Aufstellung neuer Schränke und Vergrößerung der schon vorhandenen. Und wenn der jetzt vor handene Raum durch Zuwachs an Büchern gefüllt sein wird, so fehlt es für längere Zeit in dem Saale nicht an geeignetem Platze zu Aufstellung weiterer Schränke, ohne daß dadurch der Saal ander weiter Benutzung entzogen werden wird. Auch äußerlich gewähren die bei dieser Gelegenheit renovirten Schränke einen durchaus an ständigen und der Bibliothek, wie des Aufstellungsortes würdigen Anblick. Obgleich wegen des Umzugs und der hierdurch veranlaßten neuen Aufstellung die Bibliothek eine Zeit lang geschlossen bleiben mußte, hat die Benutzung dennoch zugenommen. Es wurden aus geliehen an 14 Entleiher in 37 Posten 79 Nummern. Diese Zahlen sind allerdings scheinbar immer noch klein; doch ist die Benutzung aus den früher mehrfach entwickelten Gründen immerhin nicht unge nügend zu nennen. An neuen Zugängen kamen in die Bibliothek 234 Nummern, darunter Geschenke von: Herren Gebr. C.LN. Benziger in Einsicdeln, „ Berger-Levrault L Co. in Nancy (Div.), Herrn I. Ebhardt in Padua, „ Jsaae St. Goar in Frankfurt a/M. (15), „ O.HarrassowitzinLeipzig, derHeinrichshosen'schenBuchh. in Magdeburg (2), Einundvierzigster Jahrgang. Herrn Th. Krische in Erlangen (2). „ vr. A. M. Ledeboer in Deventcr (3), „ Felix Liebeskind in Leip zig (Div.), „ L. Mohr in Straßburg (Div.), „ Joh. Palm's Hofbuchh. in München (Div.), Herrn H. Plon in Paris, „ E. C. Rudolphi in Zü rich (3), Herren R. Schultz L Co. in Straßburg, Herrn A. Ulm in Leipzig, „ I. I. Weber in Leipzig, und der Kaiserl. Oeffentl. Biblio thek in St. Petersburg, denen auch hierdurch im Namen der Bibliothek bester Dank aus gesprochen sei. Erwünschte Gelegenheit zu Anschaffung mehrerer größerer, werthvoller und selten vorkommender Werke bot die Versteigerung der Sobolewski'schen Bibliothek. Diese außergewöhnlichen Ankäufe waren aber nur zu ermöglichen durch einen außerordentlichen Credit, welchen der verehrliche Vorstand des Börscnvereins der Bibliothek zu diesem Zwecke zu eröffnen die Güte hatte. Eine eigenartige Sammlung ist dadurch in den Besitz der Bi bliothek übergegangen, daß letzterer nach Schluß der Wiener Weltaus stellung die durch die Generalverwaltung der deutschen Reichspost in Gemeinschaft mit dem Vorstande des Börsenvereins für diese Ausstellung zusammengebrachte Collection von Zeitungen und Zeit schriften eigcnthümlich überwiesen wurde, welche in je einer Nummer von ziemlich gleichem Datum den größten Theil der deutschen perio dischen Literatur umfaßt — leider nicht die gesammte periodische Presse. Denn auch hier ist ein allgemeines Zusammenwirken nicht zu erzielen gewesen. Diese Sammlung, die sich der Reihenfolge deutschamerikanischer Zeitungen anschließt, welche die Bibliothek der Güte des Herrn E. Steiger in New-Aork verdankt, kann freilich jetzt noch kein großes Interesse beanspruchen. Die Bibliothek hat dieselbe daher zunächst nur für spätere Zeiten aufzubewahren. Der Werth einer derartigen Sammlung aber, wie es kaum eine zweite geben dürfte, wächst mit der Zeit, und nach Verlaus eines längeren Zeitraums wird dieselbe als Grundlage für Forschungen der man nigfaltigsten Art geradezu unschätzbar sein. Leipzig, April 1874. Der Bibliothekar des Börsenvereins, F. Herm. Meyer. 210